Herforder Freibäder im Winterschlaf

Bunte Blätter und kühlere Temperaturen – der Herbst hat den Kreis Herford erreicht und gleichzeitig das Ende der Freibadsaison eingeläutet. Doch was ist nötig, damit unsere Freibäder gut durch den Winter kommen?

Ungefähr eine Woche lang werden das gesamte Freibad und die technischen Anlagen gründlich gereinigt und gewartet. „Wir nutzen das Wasser aus dem Becken und spülen unsere Filteranlagen im Wechsel mit Luft und Wasser. Um die reinigende und desinfizierende Wirkung zu steigern, wird im Vorfeld der Chlorwert angehoben. Der positive Nebeneffekt ist, dass wir durch das Spülen auch gleichzeitig den Wasserpegel des Beckens um 50 bis 70 cm verringern können. Das ist nötig, damit durch den erhöhten Niederschlag in den Wintermonaten das Becken nicht überläuft und uns möglicherweise technische Anlagen beschädigt“, erklärt der Badleiter.

Vollständig entleert wird das Becken jedoch nicht, da der Wasserdruck die Seitenwände stabil hält: „Ansonsten drückt die Bewegung in der Erde uns die Wände kaputt.“

Ist die Filteranlage sauber, lässt Kretschmar das Rohrsystem vollständig leerlaufen, um so Frostschäden oder mögliche Bakterienbildung zu verhindern.

Doch auch wenn das Bad auf den Winter vorbereitet ist, hört die Pflege nicht auf. Gerade der Herbst mit seinen zuweilen wilden Stürmen erfordert eine regelmäßige Fürsorge. „Ich schaue nach jedem Sturm oder Starkregen im Bad nach dem Rechten und kontrolliere unsere Technik“, so Kretschmar. So gibt es im Frühling kein böses Erwachen aus dem Winterschlaf.

Badleiter Martin Kretschmar vom Waldfreibad in Hiddenhausen gibt uns einen Einblick, wie er und sein Team das Bad auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.